Schlafphasen

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Entspannen

Gut in die Nacht

Guter Schlaf, das ist die Quelle für unsere Kraft: Nachts können unsere Muskeln entspannen, Zellen und Nerven müssen sich erneuern und das Gehirn muss Erlebtes verarbeiten. Damit all das gelingt, folgt unser Schlaf einem gesunden Rhythmus: Vier Schlafphasen folgen aufeinander und bilden zusammen einen Schlafzyklus, der jeweils ungefähr 90 Minuten dauert. Dann beginnt der nächste Zyklus. In einer Nacht durchlaufen wir vier bis fünf Schlafzyklen.

Einschlafphase

Vorbereitung für den Erholungsmodus

Diese Phase beginnt mit dem Augenschließen und dauert meist nur wenige Minuten: Wir liegen im Bett, das Licht ist aus, unser Körper kommt zur Ruhe. Die Atmung verlangsamt sich und auch das Herz beginnt ruhiger zu schlagen. Noch ist unser Schlaf aber sehr oberflächlich. Schon kleine Störungen können uns aufwecken. Deshalb gilt, dass wir besonders gut schlafen, wenn wir ohne Stress in einer dunklen, kühlen Umgebung zu Bett gehen. 

Leichtschlafphase

Entspannung für Muskeln und Gehirn

Die Leichtschlafphase dauert zwischen 30 und 60 Minuten und macht damit einen Großteil unseres Nachtschlafs aus. In dieser Phase schaltet sich unser Bewusstsein ab, wir nehmen unsere Umwelt nicht mehr wahr. Unsere Körpertemperatur sinkt ab, Herzschlag, Blutdruck und Atmung werden noch langsamer, sodass Herz und Blutgefäße entlastet werden. Im Gehirn wird überflüssiges Wissen aussortiert, Nervenzellen neu verknüpft und zentrale Informationen werden im Langzeitgedächtnis abgespeichert.

Tiefschlafphase

Pures Glück für unseren Körper

Der Tiefschlaf dient der körperlichen Regeneration und ist von enormer Bedeutung für unser Gedächtnis. Im Zustand vollkommener Entspannung verwendet unser Körper seine Energie darauf, das Zellwachstum anzukurbeln und notwendige Reparaturen vorzunehmen. Neu Erlerntes prägt sich während des Tiefschlafs besonders gut ein. Tiefschlafphasen sind in der ersten Nachthälfte am intensivsten und werden gegen Morgen kürzer. Sie machen etwa 20 Prozent des Nachtschlafs aus.

REM-Phase

Zeit für Träume und Emotionen

REM steht für rapid eye movement, also schnellen Augenbewegungen unter den Lidern, die typisch für diese Schlafphase sind. Diese Phase wird auch Traumphase genannt, denn wir nehmen diese Phase als eine Zeit des intensiven Träumens wahr: Unser Gehirn ist genauso aktiv wie im Wachzustand und Pulsschlag sowie Atemfrequenz sind leicht erhöht. Die Schlafforschung vermutet, dass der Traumschlaf besonders wichtig ist, um Emotionen und Sinneseindrücke zu verarbeiten, aber auch um Bewegungsabläufe zu verinnerlichen.

Aufwachen

Erholt in den Tag

Das Schlafhormon Melatonin sorgt am Abend für Müdigkeit, gegen Morgen wird immer weniger davon ausgeschüttet. Unser Körper bereitet sich darauf vor aufzuwachen. Nach einer erholsamen Nacht erwachen wir sanft aus der letzten Traumschlafphase. Die Tageshelligkeit unterstützt den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus. Sobald unser Körper wach ist, steigt sein Energiebedarf: Um fit für den Tag zu sein, brauchen wir jetzt ein vollwertiges Frühstück mit Ballaststoffen, Eiweiß und Vitaminen.